Die Katze ist eines der beliebtesten Haustiere der Menschen. Wie viele wissen, gibt es sowohl Wohnungskatzen, als auch Freigänger in deutschen Haushalten. (Natürlich auch in anderen Ländern) Welches ist der Unterschied?
Wohnungskatzen leben im Haus, in der Wohnung und haben nur bedingt, oder gar keinen Freigang nach draußen. Manche der Wohnungskatzen haben einen großen, gesicherten Balkon zur Verfügung und manche dürfen, wenn auch angeleint, mit Herrchen und Frauchen nach draußen. Das wird zwar von einigen Katzenbesitzern, meist welchen mit Freigängern, verpönt, sollte aber ebenso akzeptiert werden wie die schlichte Wohnungshaltung.
Freigänger können über die Terrasse, Haustür oder eine Katzenklappe jederzeit nach draußen. Manche dürfen auch nur zu bestimmen Zeiten raus, da ist der Dosenöffner allerdings davon abhängig, dass die Miez brav wenn sie soll nach Hause kommt. Es gibt außerdem Freigänger die nur ein begrenztes, wenn auch großes Territorial im Garten zur Verfügung haben, beispielsweise durch Gitter, Netze etc.
Egal ob Wohnungskatze oder Freigänger kann nichts pauschalisiert werden. Letztendlich kommt es auf den Menschen an, wieviel Freigang er der Katze zur Verfügung kann und möchte, ebenso die Beweggründe. Es sollte keinesfalls jemand für seine Entscheidung pauschal verurteilt werden. Beispielsweise hat nicht jeder ein Haus mit Garten oder wohnt ebenerdig am Feldrand. Es gibt genug Menschen in Städten, die sich an den Katzen erfreuen möchten oder ein Katzenwaisenkind aufnehmen möchten. Und was spricht dagegen, in einer Großstadt, an einer Hauptverkehrsstraße wohnend, mit der Katze an der Leine in den Park gehen (sofern es die Katze zulässt/ darauf trainiert ist)?
Doch nicht nur in der Stadt gibt es Gefahren, auch auf dem Land. Beispielsweise gibt es Gebiete mit schießwütigen Bauern. Oder rücksichtslose Menschen lassen Ihre Katzen unkastriert nach draußen, diese paaren sich mit bereits verwilderten Katzen, diese werfen Junge. Viele streunernde Katzen sind schwer krank, haben ansteckende Krankheiten, die sie dann ungewollt auf die Freigänger übertragen können. (Bitte lesen Sie hierzu den Beitrag: Warum ist Kastration so wichtig) Und nicht nur das. Es gibt ängstliche Katzen und rebellische Katzen, jeder Tier hat seinen eigenen Charakter. Manche würden draußen schlichtweg nicht zurechtkommen, während andere in reiner Wohnungshaltung eingehen und schnell Verhaltensauffälligkeiten zeigen würden.
Wichtig für Sie bei der Wahl: Wenn Wohnungskatze, dann von Anfang an. Einmal Freigänger, immer Freigänger. Einen Freigänger zu einer Wohnungskatze umzumodelieren ist schier unmöglich, sofern es nicht von der Katze selbst so entschieden wird. Ausnahme: gesundheitlichen Gründe. Fragen Sie im Tierheim bei erwachsenden Katzen, ob Sie Freigänger oder Wohnungskatzen sind sofern dies nicht ausgeschrieben ist und überlegen Sie sich vorher, was Sie ihrem Familienzuwachs anbieten können, auch in Hinblick auf die Dauer des Zusammenlebens.
Überlegungen bei Freigängern: Wie ist Ihr Zuhause, wohnen Sie ebenerdig? Haben Sie die Möglichkeit, sie raus zu lassen, oder müsste Sie erst durch ein Treppenhaus und ist auf die Mithilfe aller Nachbarn angewiesen, wenn sie raus oder rein wollte? Wenn ja, klären Sie dies unbedingt vorher ab. Wie ist Ihre Umgebung?
Überlegungen bei Wohnungskatzen: Haben Sie genug Platz für mindestens zwei Katzen? Sind Sie bereit sich die Zeit zu nehmen,
mit den Katzen zu spielen und zu beschäftigen? Denn es ist dringend erforderlich, deren Jagttrieb zu befriedigen.
Überlegen Sie gut und entscheiden Sie zum Wohl der Katze.
Weitere wichtige Denkanstöße vor der Anschaffung einer Katze können Sie in meinem kompakten Ratgeber nachlesen: